Informationen zu den Mauerbienen und den Kokons

Wildbienen werden, wie Hummeln, zunehmend als Bestäuber von Kulturpflanzen eingesetzt, da sie sich in einigen Punkten von Honigbienen unterscheiden (auch bei niedrigen Temperaturen aktiv, geringer Sammelradius, keine Probleme im geschützten Anbau).

Bei uns sind die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis) und die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) ideale Bestäuber im gewerblichen Obstbau und in Gärten. Beide Arten gehören zu den einheimischen Wildbienen und können bedenkenlos im Freiland eingesetzt werden. Durch den Aufbau einer eigenen Mauerbienenzucht kann man in wenigen Jahren eine große Bestäuber-Population erhalten.

Die Rote Mauerbiene ist ab Mitte April aktiv und ein idealer Bestäuber für Kernobst, spätes Steinobst und Erdbeeren im Erwerbsobstbau. Die Gehörnte Mauerbiene fliegt im zeitigen Frühjahr ab März und auch bei kühler Witterung ab 4-5°C. Sie eignet sich besonders für die Befruchtung von Steinobst und Birnen.

Die Mauerbienen werden durch die Ausbringung von Nisthilfen und Kokons angesiedelt. Der Versand von Kokons mit schlupfbereiten Tieren ist nur im Winterhalbjahr von Oktober bis April möglich. Die Kokons müssen nach Erhalt - wenn man sie vor der Flugzeit im Frühjahr bezieht - sehr kalt (0 - 4°C) gelagert werden. Sie können auch gleich ins Freiland gebracht werden, wobei Frost nicht schadet, eher im Gegenteil. Bei einer Lagerung im Freien, z.B. Balkon, Carport, ungeheizte Garage oder im Wildbienen-Nistplatz, sollten die Kokons vor Regen und hungrigen Vögeln geschützt werden.

 

Den Kokons liegen Anleitungen zur Handhabung der Kokons und für den Bau der erforderlichen Nisthilfen und optimaler Nistplätze bei.

Die Anleitung zur Handhabung der Kokons können sie auch hier herunterladen.